Freitag,
13. Januar
Andreas
Rebers
"nebenan und nebenbei“
Kabarett
Der Deutsche
zerfällt in
drei Teile. Ich, Überich
und Untermir. Im neuesten Programm wird diese
Dreifaltigkeit um eine
weitere Dimension erweitert. Das Außersich. Hiermit rundet sich
die deutsche
Seele zum Quadrat. Im Innern sind wir eckig. Rebers tritt ganz im
Zeichen der
neuen Sparsamkeit auf als Straßenmusiker (EGO AG) in seiner
Münchner Hofeinfahrt,
singt Arbeiterlieder und kämpft mit den Widrigkeiten des Lebens.
Er setzt die
äußere Ordnung gegen das innere Chaos.:Aber viele Dinge, die
nebenbei passieren,
werden einfach falsch beurteilt und wenn jemand einen Satz mit „ich
dachte......",
beginnt, ist er eigentlich schon verdächtig. Und wer kümmert
sich um die
Verdächtigen?
Freitag,
3. Februar
Werner
Koczwara
„Warum war Jesus nicht
rechtschutzversichert?“
Kabarett
Statistiker
haben
festgestellt: Jeder Deutsche wird im Laufe seines Lebens 8,3-mal
betrogen,
4,7-mal bestohlen, 1,8-mal körperverletzt und 0,007-mal
umgebracht! Schlimm
genug, aber dafür wandert er auch noch im Schnitt 11,6 Tage ins
Gefängnis! Was
kann man dagegen tun? Natürlich sofort zum nächsten Anwalt
rennen. Denn der
Anwalt hilft gegen strafrechtliche Verfolgung und gegen gute Bezahlung.
Wogegen
indes gar nichts hilft, sind deutsche Paragrafen wie z.B.:
"Viereckig im
Sinne des Wahlgesetzes ist jeder achteckige Kasten." Oder die Logik des
Bundesgerichtshofs: "Schmeckt die vergiftete Suppe gut, ist es
Mord;
schmeckt sie schlecht, ist es nur Totschlag."
Freitag,
24. März
Lars
Reichow
„Glücklich
in
Deutschland“
Kabarett
Viele Menschen
in unserem
Land könnten glücklicher sein, fühlen sich aber im
Unglück geborgener. Die
Faszination des "Untergangs" ist ungebrochen. Nun kommt bei den
Unglücklichen auch noch Pech dazu. Eindrucksvoll und erstmalig
flächendeckend
meldet sich das Glück an der Seite von Reichow zurück.
Vorsichtig haucht der
Sänger und Komödiant der empfindsamen deutschen Seele neuen
Optimismus ein. Auf
der Basis deutscher Tugenden wie Pünktlichkeit,
Verlässlichkeit und Genauigkeit
leitet er den Umschwung ein. Im Jammertal wird wieder vereinzelt
gejodelt! Das
Glück zieht auch im Privaten seine Kreise. Viele Menschen
wünschen sich bereits
einen "schönen Tag", obwohl niemand weiß, wie so was
eigentlich geht.
Freitag,
28. April
Rolf
Miller
„Kein
Grund zur Veranlassung“
Kabarett
Millers Figur
ist wohl eine
der schrägsten im derzeitigen Comedy-Urwald. Ein wahrer Prachtkerl
geistigen
Tiefflugs: "Er weiß nicht, was er sagt, aber er meint es
genauso". So
traf Ottfried Fischer im Schlachthof den Nagel auf den Kopf.
Rolf Miller
benutzt nicht nur
hanebüchene Formulierungen, sondern er produziert scheinbar
absichtslos
Verdreher, die vermeintlich glasklare Szenen plötzlich in ein
anderes Licht
setzen. Egal, worum es bei Miller geht, sei es der Hund auf dem
Spielplatz - wo
sonst soll er sein Geschäft machen, Hochwasserversicherungen im
Osten, Brustvergrößerung
bis hin zur Verkleinerung, Mieten und Vermieten, es spielt gar keine
Rolle.
Freitag,
19. Mai
Georg
Schramm"
"Thomas Bernhard hätte geschossen"
Kabarett
Nicht wenige
haben nach
Schramms letztem Programm `Mephistos Faust´ befürchtet, dass
Rentner Dombrowski
nie mehr auftreten wird. Aber das polemische Rückgrat des ARD
`Scheibenwischer´
lässt sich nicht so einfach von der Kabarettbühne
drängen. Im Gegenteil: Er ist
nun auf der Suche nach dem, ultimativen Finale – für sich und ein
paar von ihm
Auserwählte.
An seiner
Seite der
unbeirrbare Oberstleutnant Sanftleben und der ausgemusterte
Sozialdemokrat
August. Zu ihnen stoßen noch zwei, drei Zeitgeister, denen eins
gemein ist:Sie
treten den Zuschauern halb nackt gegenüber. Die verbale
Konfektionsware von der
Stange hängt ihnen in Fetzen vom Leib, mit heruntergelassenen
Hosen reden sie
sich um Kopf und Kragen.
Freitag,
23. Juni
Lioba
Albus
„Von
der Göttin zur Gattin“
Kabarett
Die Wirtschaft
liegt
darnieder, der Arbeitsmarkt kollabiert, eine Ich-AG nach der anderen
wird vor
die Wand gefahren, der Bundesadler kreist als Pleitegeier über der
verstörten
Republik … da muss jeder sein Scherflein dazu beitragen, um den Karren
wieder
aus dem Dreck zu ziehen.
Drum rollt ein
Ruf wie
Donnerhall: Frauen, besinnt euch auf eure Qualitäten als
Trümmerfrauen! Macht
euch mit zupackender Hand an den Wiederaufbau der bröckeligsten
aller deutschen
Ruinen: Rettet die Kleinfamilie!!! Lasst den Männern die letzten
verbliebenen
Arbeitsplätze, gebt dem Staat deutsche Windelwunder, gebt dem
Kanzler, was des
Kanzlers ist, steigt herab aus eurem Olymp und sagt endlich wieder: Ja,
ich
will!
Freitag,
21. Juli
Erwin Grosche
„Die
Wirklichkeit und andere Übertreibungen“
Kabarett
„Was
wäre
die Welt ohne Wirklichkeit? Ein Traum?“ So hat die Wirklichkeit noch
niemand
erlebt. Auf der Suche nach dem Echten und Wahren überrascht uns
der Alltagsphilosoph
Erwin Grosche mit Abhandlungen über Nutellagläser,
Butterbrotdosen,
ISDN-Anschlüsse und einem Trinkwasser-Einsparungspro-gramm.
Grosche ist der
Wirklichkeit auf der Spur. Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wie
günstig ein
Realmarkt? Grosche kommt zu ungewöhnlichen Antworten. Ein
wichtiges Buch für
alle Sinnsucher und Unsinnfinder. Merke: Kurze Strecken gehen auch
Vögel zu
Fuß.